Unsere Beiden

             

Am 24. Juli 1999 zogen unsere beiden Fellnasen Stella und Genio, nach langen Überlegen bei uns ein. Aber nun mal der Reihe nach . . .

Irgendwann Anfang Juli 1999 miaute vor unserer Wohnungstüre ein kleines Kätzchen. Wir wohnen im Dachgeschoss, aber irgendwie hatte es das kleine Fellbündel bis an unsere Türe geschafft. Natürlich überlegten wir nicht lange und holten das süße Mäuschen, so nannten wir es später auch, in die Wohnung. Das kleine Mäuschen lief gleich neugierig durch unsere Wohnung und inspizierte jedes Zimmer bis es in der Küche ankam. Leider gab unser Kühlschrank nicht das her, was einer kleinen Samtpfote so schmeckt, also fuhren wir schnell in den benachbarten Zooladen und deckten uns mit Futter, Näpfchen, Katzentoilette und Streu ein. Voll bepackt fuhren wir wieder nach Hause. Dort wurden wir schon freudig von Mäuschen empfangen, die uns gleich in die Küche folgte. Wir füllten einen Napf und Mäuschen machte sich über das Futter her. Mittlerweile begannen unsere Köpfe zu rauchen . . . wem gehört wohl dieses liebe, zutrauliche Kätzchen? Da es an Menschen gewöhnt war, mußte es jemandem gehören. Also machten wir uns auf die Socken und liefen die Straßen unserer Nachbarschaft ab. Wir sprachen Leute an, aber keiner vermißte ein Kätzchen oder hatte etwas von einer Katze gehört, die gesucht wird. Alle gingen ihrem regen Treiben nach und wir liefen weiter durch die Straßen. Aber nichts. Dann liefen wir wieder nach Hause und wieder begannen die Köpfe zu rauchen. Einstimmig beschlossen wir Zettel zu schreiben und diese im Dorf aufzuhängen. Gesagt - getan . . . dennoch keine Resonanz. Im Geheimen war ich glücklich, das sich niemand meldete . . . doch der Tag kam, an dem Mäuschen wieder nach Hause geholt wurde. Mittlerweile war sie schon fast eine Woche bei uns und es war wunderschönes Wetter. Ich vertrieb mir mit Mäuschen die Zeit auf dem Balkon. Bis auf einmal einige Kinder zu uns herauf schauten und dann wie von einer Tarantel gestochen wegliefen . . . mir wurde ganz flau im Magen, denn im tiefsten Inneren wußte ich, das es nun Zeit war, von Mäuschen Abschied zu nehmen. Mein Bauchgefühl hatte sich nicht geirrt. Die Kinder kamen wieder und im Schlepptau hatten sie eine Frau, die schon beim Laufen zu mir raufblickte. Schweren Herzens fragte ich, ob sie denn eine Katze vermisse und als die Frau nickte, hätte ich heulen können. Also schnappte ich Mäuschen, drückte sie nochmal ganz feste und lief mit ihr die Treppe runter. Nach einer Woche hatte ich mich schon so an sie gewöhnt. Die Frau freute sich riesig und nahm Mäuschen mit. Tapfer hatte ich die Tränen zurückgehalten, aber als ich Treppe wieder nach oben lief, rannten mir die Tränen nur so über die Wangen. Kaum hatte ich mich wieder beruhigt, lief im Fernsehen "Whiskas-Werbung" und wieder rollten die Tränen . . .

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